Nidderau und Hasselroth erhalten 588.907 Euro aus Förderung smarter Kommunen im Programm „Starke Heimat Hessen“

Sinemus: „Digitale Möglichkeiten eröffnen neue Perspektiven für moderne Verwaltung“

Main-Kinzig-Kreis. Um die Verwaltungsarbeit digitaler zu gestalten und damit den Komfort sowohl für die Beschäftigten als auch Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen zu erhöhen, fördert das Land Hessen im Programm „Starke Heimat Hessen“ Projekte smarter Kommunen und Regionen, auch im Main-Kinzig-Kreis. Die Stadt Nidderau erhält zur Einrichtung eines rund um die Uhr nutzbaren Bürgerservices eine Förderung über 414.000 Euro. Die Gemeinde Hasselroth will das papierlose Büro unter anderem mittels eAkten einführen, was das Land mit 174.907 Euro fördert. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus hat heute die Förderzusagen virtuell an Bürgermeister Andreas Bär (Nidderau) und Bürgermeister Matthias Pfeifer (Hasselroth) überreicht.

„Wir wollen die Möglichkeiten moderner IT-Infrastruktur, innovativer Technologien und optimierter Prozesse ausschöpfen, um die Verwaltung stetig zu modernisieren und die vielfältigen Aufgaben effizient und bürgernah zu erfüllen“, sagte die Ministerin. „Die digitalen Möglichkeiten eröffnen neue Perspektiven, weshalb wir als Land Hessen die Kommunen ermuntern, diese Chancen zu ergreifen und gerne finanziell und beratend unterstützen.“

Die Stadt Nidderau will neben den analogen Angeboten künftig alle Verwaltungsleistungen in digitaler Form verfügbar machen. Im Bürgerbüro sollen ein weiteres Speed Capture Terminal, ein digitales Ausweisterminal, sechs Bürger-Terminals sowie sechs digitale Displays als Ersatz für klassische Aushangkästen eingerichtet werden. Begleitet werden soll die Umsetzung mit einer Werbekampagne, um entsprechend darauf aufmerksam zu machen sowie mit Workshops für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Interessierte in der Stadtgesellschaft. Weiterhin soll eine StadtApp eingeführt werden, die den Nutzerinnen und Nutzern vielfältige Informationen und Serviceleistungen bietet. Alle Angebote sollen mindestens in einer weiteren Sprache sowie barrierefrei zugänglich sein.

„Die Nidderauer Verwaltung möchte die Chancen der Digitalisierung für die Bürgerschaft nutzbar und erlebbar machen“, so der Nidderauer Bürgermeister Andreas Bär. „Dadurch wollen wir noch kundenfreundlicher, flexibler und effizienter werden. Ich bin stolz auf unser Team der Verwaltung, das den eingeschlagenen Weg mit Interesse und Offenheit begleitet. Als Stadt Nidderau danken wir dem Land Hessen für die Unterstützung unserer Digitalisierungsziele.“

In Hasselroth soll das papierlose Büro eingeführt werden. Grundlage dafür ist die Einrichtung von elektronischen Akten. Damit die Digitalisierung gelebt und tatsächlich auf Papier verzichtet werden kann, sollen zudem alle Gremien mit Tablets ausgestattet werden, nachdem im Jahr 2020 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses bereits Laptops erhalten haben. Außerdem plant die Gemeinde die Einrichtung einer einheitlichen Systemlandschaft, um Synergien zu schaffen. Auf einer neuen Homepage sollen alle Prozesse und Möglichkeiten gebündelt und transparent dargestellt werden.

„Unser erklärtes Ziel ist es, ein Rathaus ohne Schrank und lange Wege zu ermöglichen. Prozesse sollen, soweit möglich, verschlankt werden und unsere Rathauskunden sollen so, egal ob online oder persönlich, zukünftig schnell und einfach zum gewünschten Ziel kommen. Der Mensch wird bei uns weiterhin im Mittelpunkt stehen und hat zukünftig die Auswahl zwischen persönlichem Kontakt und Onlineantrag“, sagte Bürgermeister Matthias Pfeifer.

Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung eingerichtet. Diese ist ein zentraler Anlaufpunkt für alle Belange im Bereich smarter Kommunen. „Unser Ziel ist es, mithilfe digitaler Technologien das Leben der Bürgerinnen und Bürger angenehmer zu gestalten, Ressourcen zu schonen, Inklusion und Teilhabe zu steigern. Die smarte Region ermöglicht den Handelnden aus Wirtschaft und Politik, mit digitalen Angebote realen Nutzen zu schaffen“, sagte Digitalministerin Sinemus.


Hintergrund Programm „Starke Heimat Hessen“

Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Dazu zählen unter anderem Kinderbetreuung, Gesundheitsversorgung oder die Stärkung des ÖPNVs. Rund 20 Millionen Euro stehen jährlich von 2020 bis 2024 im Bereich der Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung zur Verfügung, die in drei Maßnahmen aufgeteilt sind. Jeweils vier Millionen Euro fließen von 2020 bis 2024 in die Digitalisierungsplattform Civento, die vom Land Hessen den Kommunen flächendeckend kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die Plattform bildet einen zentralen Baustein für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes im kommunalen Bereich. Zudem können Kommunen darauf Anträge elektronisch bearbeiten – ein wichtiger nächster Schritt hin zur Volldigitalisierung der kommunalen Verwaltung. Weitere knapp 16 Millionen Euro wurden 2020 für die Verwaltungsdigitalisierung zur Verfügung gestellt. Und drittens werden von 2021 bis 2024 jeweils bis zu 16 Millionen Euro für die Förderung kommunaler Vorhaben verwendet, die innovative Projekte in Themenfeldern der Digitalisierung kommunaler Handlungsfelder im Sinne von Smart City / Smart Region betreffen. Projekte werden mit 100.000 Euro bis 2,5 Millionen Euro unterstützt – bei einer Förderquote von 90 Prozent und einer maximalen Laufzeit von zwei Jahren.

Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de.


Quelle:

Hessische Staatskanzlei
Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung
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