Coworking Graben (R7 | EG)
28 - Die Stadtmitte der Zukunft – Wie Super-Apps kommunale Herausforderungen meistern und ein digitales Zuhause schaffen
Wie kann eine Super-App die Digitalisierung in Kommunen fördern, die Verwaltung entlasten und das Gemeinwesen stärken? Anhand einer Gedankenreise durch den digitalen Alltag einer Bürgerin und einer realen Anwendung werden Potenziale und Ideen für die smarte Digitalisierung von Kommunen diskutiert.
Im BarCamp geht es um neue und ganzheitliche Möglichkeiten der kommunalen Digitalisierung. Der Einsatz von Super-App-Technologie stellt die Ablösung digitaler Insellösungen und die Beschleunigung kommunaler Digitalisierung in Aussicht. Neu ist, dass Verwaltung, Unternehmen und Bürger in einer sicheren Anwendung vernetzt werden, um die gesamte Digitalisierung ihres Gemeinwesens nutzerzentriert und kosteneffizient zusammen zu gestalten. Dies funktioniert in allen kommunalen Gebietskörperschaften.
Session-Feedback:
Der Kongress "Digitale Städte – Digitale Regionen“ von der Smarte Region Hessen Initiative war ein wunderbares Event für alle, die sich mit einer Vielzahl an zukünftigen Kooperationspartner:innen, kommunalen Akteur:innen und Expert:innen über die neuesten Trends rund um Smart Cities austauschen wollten. Unter anderem durch interaktive Matchmaking Elemente zwischen den Barcamp-Sessions kamen Teilnehmende unterschiedlichster Sektoren rund um Digitalisierung der Kommunen schnell ins Gespräch.
In der Barcamp Session 28 „Die Stadtmitte der Zukunft – Wie Super-Apps kommunale Herausforderungen meistern und ein digitales Zuhause schaffen“ ging es um den Ansatz von SuperApps, der verschiedene Mini-Apps der Kommune und kommerzieller Anbieter auf einer Plattform vereint. Diese Mini-Apps greifen dabei auf die gleiche digitale Identität zu.
Dabei wurde die myCityApp als ein Beispiel einer solchen SuperApp vorgestellt, die in Istanbul und Worms bereits erprobt ist. Ein besonders interessanter Teil der Session war die interaktive Übung, bei der sich die Teilnehmenden auf einer imaginären Linie positionierten, um ihre Zustimmung oder Ablehnung zu bestimmten Aussagen zu zeigen. Dabei wurde deutlich, dass viele Kommunen nur wenige Mitarbeitende haben, die für die Digitalisierung zuständig sind. Diese Mitarbeitenden übernehmen oft mehrere Aufgaben, insbesondere in kleineren Kommunen, was die Effizienz und den Fortschritt der Digitalisierung hemmen kann.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand daher die Aufwandsreduktion und Anschlussfähigkeit an bestehende Lösungen, die durch StadtApps mit dem Super-App-Ansatz erreicht werden können. Dieser Ansatz überzeugte sowohl große als auch kleine Kommunen, da Eigenentwicklungen oft schnell veralten. Die Bedarfe für die Integration spezialisierter, teils schon vorhandener, Anwendungen wie einem Abfallkalender oder Mängelmelder waren in großen wie kleinen Kommunen ähnlich. Auch wurde darüber diskutiert, wie neue Finanzierungsmodelle, die es Kommunen mit wenig Budget ermöglichen, eine StadtApp einzuführen, etwa über Werbe- oder Transaktionseinnahmen für Mini-App-Anbieter.
Insgesamt zeigte die ausführliche Diskussion, dass das Thema der Bündelung verschiedener kommunaler Angebote in einer App viele Kommunen bewegt.
Falk Streubel