„Künstliche Intelligenz spart Energiekosten ein“
Land Hessen fördert Projekt zur intelligenten Steuerung des Energieverbrauchs in kommunalen Gebäuden in Neuental, Bad Zwesten, Borken, Jesberg und Wabern mit 1,17 Millionen Euro
Neuental. Dank Digitalisierung Energie und Geld sparen. Das ist das Ansinnen des Projekts „Intelligente kommunale Gebäude“ in Neuental, Bad Zwesten, Borken, Jesberg und Wabern. Das Vorhaben wird vom Hessischen Ministerium für Digitalisierung und Innovation mit 1,17 Millionen Euro aus der Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ unterstützt. Staatssekretär Stefan Sauer hat heute den Bescheid an die Ersten Beigeordneten Erich Strohm, Klaus Wetzlar, Wolfgang Nelke sowie Ersten Stadtrat Wolfgang Nelke und Bürgermeister Achim Siebert überreicht.
„Ihr Projekt ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Haushalte der Kommunen. Dank Künstlicher Intelligenz werden Prozesse smarter, nachhaltiger und benutzerfreundlicher. Die Nutzung einer Open-Source-Lösung ermöglicht es zudem weiteren Kommunen, von den im Schwalm-Eder-Kreis erarbeiteten Erfahrungen zu profitieren“, sagte der Staatssekretär.
Wie Digitalisierung in den Kommunen zu mehr Komfort, aber auch Einsparungen führen kann, haben die fünf Kommunen mit ihrem ersten gemeinsamen Projekt „Land kann digital“ gezeigt. Ein Teilprojekt war dabei die Ausstattung von zehn kommunalen Gebäuden mit digitaler Technik zu energetischen Analysen. Da durch automatisierte Steuerung laut den Antragstellern eine Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emmissionen um 15 bis 20 Prozent erwartet wird, sollen in dem neuen Projekt nun alle kommunalen Gebäude entsprechend technisch ausgestattet werden – von der Kita bis zum Rathaus. Künstliche Intelligenz soll dafür sorgen, dass durch die automatisierte Steuerung eine bedarfsgerechte Anpassung der Heizleistung und Beleuchtung basierend auf der tatsächlichen Raumnutzung erfolgt. Dank der Nutzung eines auf Open-Source-basierenden KI-Algorithmus können auch andere Kommunen relativ einfach solch eine Infrastruktur installieren.
In dem vorherigen Projekt hatten die fünf Kommunen zudem weitere zukunftsweisende Themen bearbeitet. Unter anderem wurden neue Online-Buchungssysteme für Schwimmbäder und Campingplätze eingeführt oder Sensoren zu verschiedenen Funktionen installiert. Auf einem Cockpit zur offenen urbanen Datenplattform können durch die Sensoren ermittelte Daten zu Lärm, Luft, Verkehr, Licht, Energie, Flächennutzung und Pegelständen eingesehen werden. Die Messungen ermöglichen eine Überwachung und daraus resultierend bei Bedarf entsprechende Maßnahmen.
Der erste Beigeordnete der Gemeinde Neuental, Erich Strohm, sagte stellvertretend für die fünf Kommunen: „In unserem vorigen Projekt Smart Region Schwalm-Eder-West haben wir festgestellt, welch großes Potenzial im Bereich Smart Building steckt, sowohl für den Klimaschutz als auch für die Finanzen unserer Kommunen. Dieses Potenzial nun zu erforschen und zu heben, ist sowohl eine große Chance als auch der einzig logische Schritt. Wir möchten hierdurch sowohl die Umwelt entlasten, als auch unser Personal und unsere Finanzen – und anderen Kommunen hierdurch den Einstieg in ähnliche Vorhaben erleichtern.“
Hintergrund
Um die Kommunen zu unterstützen, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen, hat die Hessische Landesregierung im Frühjahr 2020 die Geschäftsstelle Smarte Regionen im Haus der Digitalministerin eingerichtet. Mit dem Programm „Starke Heimat Hessen“ werden die Kommunen bei wichtigen Zukunftsprojekten unterstützt. Über die Förderung smarter Kommunen und Regionen im Programm „Starke Heimat Hessen“ stellt das Land seit 2021 rund 16 Millionen Euro jährlich für kommunale Digitalisierungsvorhaben bereit. Bisher wurden beziehungsweise werden 125 Vorhaben mit einer Gesamtfördersumme von rund 92 Millionen Euro unterstützt. Seit 2025 ergänzt eine neue Förderlinie das Programm: Sie unterstützt die Nachnutzung erprobter, datenplattformbasierter Lösungen. Auch nicht direkt geförderte Kommunen profitieren über Formate des Wissenstransfers, etwa durch die Best-Practice-Datenbank oder Erfahrungskreise.
Nähere Informationen unter www.digitales.hessen.de/Foerderprogramme/Starke-Heimat oder www.smarte-region-hessen.de.
Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an: Alexandra Groth, stellv. Pressesprecherin
Quelle:
Hessisches Ministerium für Digitalisierung und Innovation
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