Wiesbaden führt neue E-Akte und Behördennummer 115 ein

Der Ausschuss für Wirtschaft, Digitalisierung und Gesundheit ist in seiner Sitzung am Dienstag, 9. Mai, den Empfehlungen des Magistrats gefolgt und hat zwei wichtige Weichenstellungen in Richtung auf eine bürgerfreundlichere und digitalere Stadtverwaltung beschlossen: Die veraltete elektronische Aktenführung (E-Akte) soll durch ein neues System ersetzt werden. Weiterhin tritt die Landeshauptstadt Wiesbaden dem 115-Verbund bei und führt die Behördennummer 115 ein.

„Hierbei handelt es sich um zwei wichtige Projekte, die zu mehr Serviceorientierung, einer bürgerfreundlichen digitalen Verwaltung und perspektivisch auch zu einer Senkung der Kosten beitragen“, erläutert Christiane Hinninger, die zuständige Dezernentin für Digitales.

Mit der Einführung einer neuen digitalen E-Akte solle die seit zehn Jahre existierende Lösung abgelöst werden, da diese den technologischen und funktionalen Anforderungen nicht mehr gerecht wird. Geplant ist es, die Software in mindestens 14 Fachbereichen der Landeshauptstadt Wiesbaden sukzessive einzuführen. Nach der Beschaffung und Implementierung, für die in den nächsten drei Jahren rund 2,5 Millionen Euro anfallen werden ab dem Jahr 2026 rund 125.000 Euro jährlich eingespart.

Für die Beschäftigten der Landeshauptstadt Wiesbaden möchte die Dezernentin durch die neue E-Akte Verbesserungen der Arbeitgeberattraktivität erreichen. Unabhängigkeit von papierbasierten Akten ermöglicht flexibles, ortsunabhängiges Arbeiten, ob zuhause oder an flexiblen Arbeitsplatzangeboten innerhalb der Verwaltungsstandorte. Ortstermine können zukünftig dann mit digitalen Endgeräten und E-Akten erfolgen, ohne dass Verwaltungsmitarbeitende Papierakten zu den Kundinnen und Kunden tragen müssen. Die Einführung der neuen E-Akte ist jedoch auch mit Blick auf Daten- und Informationssicherheit relevant.

Der Beitritt zur Behördennummer 115 erfolgt gemeinsam mit dem Dezernat des Oberbürgermeisters und soll die Telefonzentrale des Rathauses zu einem Servicecenter weiterentwickeln.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ist zufrieden: „Mit der Behördennummer 115 verbessern wir den Bürgerservice der Stadt weiter. Es ist uns wichtig, dass die Zugänge zur Stadtverwaltung und ihrer Dienstleistungen möglichst einfach sind. Die 115 wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten.“

Ziel der Einführung ist es, dass die Servicezeiten für die Bürgerinnen und Bürger verlängert und die Antwortzeiten deutlich beschleunigt werden. Erfahrungen aus dem 115-Verbund zeigen, dass bis zu 65 Prozent aller Anrufe beim ersten Kontakt beantwortet werden können. Alle anderen Anrufe sollen nach Möglichkeit innerhalb von 24 Stunden während der Servicezeiten eine Rückmeldung, je nach Wunsch per E-Mail, Fax oder Rückruf erhalten.

Der Beitritt zum 115-Verbund ist wichtig für Bürgerinnen und Bürger, die sich zukünftig den Weg in die Amtsstube sparen möchten. Digitale Angebote werden derzeit mit hohem Engagement weiterentwickelt. Personen, die noch nicht so digital affin sind, können sich zukünftig die 115 als einzige Nummer merken. Hier erfahren sie, wie sie ihre Amtsgeschäfte einfach, schnell und effizient erledigen. Die Projektkosten zum Aufbau der 115 in der Landeshauptstadt betragen in den Jahren 2023 und 2024 rund 420.000 Euro, die Folgekosten liegen bei rund 100.000 Euro im Jahr.


Quelle:

Landeshauptstadt Wiesbaden
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