Hessen stärkt Strukturen für digitale Unterstützung im Alter
- Mehr als 600 Di@-Lotsinnen und -Lotsen helfen Älteren beim Umgang mit digitalen Technologien
- Neue Koordinierungsstelle für Weiterentwicklung
Wiesbaden. Mehr als 600 Ehrenamtliche engagieren sich inzwischen in Hessen an 70 Di@-Lotsen-Stützpunkten, um Älteren den Umgang mit Smartphone oder Tablet niedrigschwellig zu vermitteln. Beim mittlerweile vierten Di@-Lotsen-Tag im Schloss Biebrich waren fast 200 freiwillig Engagierte zusammengekommen, um sich auszutauschen, bei einem Markt der Möglichkeiten über Angebote des Landes zu informieren und gemeinsam mit Fachexpertinnen und Experten zu aktuell relevanten Themen zu sprechen. Um die seit 2021 stetig gewachsenen Strukturen des Projekts „Digital im Alter – Di@-Lotsen“ weiter zu festigen und auszubauen, wird ab dem kommenden Jahr eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus überreichte den Förderbescheid des Landes Hessen über 100.000 Euro an Lisa Deißler, Geschäftsführende Vorständin der Landesstiftung Miteinander in Hessen und Leiterin der neuen Di@-Lotsen-Koordinierungsstelle.
Der Chef der Staatskanzlei, Staatssekretär Benedikt Kuhn sagte: „Der digitale Wandel ist eine Chance für uns alle, die wir gemeinsam nutzen wollen. Die ältere Generation ist uns als Landesregierung besonders wichtig. Damit sie selbstbewusst und sicher in die digitale Zukunft starten kann, haben wir das Projekt ‚Digital im Alter – Di@-Lotsen‘ ins Leben gerufen, denn digitale Teilhabe darf keine Frage des Alters sein. Ich danke allen Engagierten im Projekt, die mit ihrem Einsatz, ihrer Zeit und ihrer Leidenschaft gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen. Sie zeigen täglich, dass Fortschritt nur im Miteinander gelingt.“
Mit der kompletten Übertragung aller operativen Aufgaben an eine Koordinierungsstelle soll das Projekt in die Verstetigungsphase geführt werden, um noch mehr Seniorinnen und Senioren den Zugang zu digitalen Technologien zu erleichtern. Auch die Anzahl der Stützpunkte soll weiter ausgebaut werden. Aktuell verteilen sich die 70 Anlaufstellen auf 20 Landkreise und alle kreisfreien Städte. Die Landesstiftung Miteinander in Hessen ist bereits seit Beginn des Projekts in 2021 in die Betreuung der Stützpunkte involviert gewesen. Die Finanzierung der Koordinierungsstelle erfolgt aus dem Etat des Familienministeriums. Das Digitalministerium ermöglicht auch weiterhin eine Förderung der technischen Ausstattung von bis zu 1.500 Euro pro Stützpunkt.
„Die Arbeit im Rahmen der Di@-Lotsen ist wertvoll für ältere Menschen und ihre digitale Teilhabe. Das bestätigt die Entwicklung von sieben Stützpunkten in 2021 hin zu 70 in 2025 sehr eindrucksvoll. Daher ist uns die Förderung der Koordinierungsstelle ein wichtiges Anliegen. Je mehr Stützpunkte und Di@-Lotsen es gibt, umso entscheidender ist es, diese organisatorisch zu entlasten, aber auch für Vernetzung und Wissensweitergabe untereinander Sorge zu tragen. Wenn die ältere Generation die Hemmschwelle zur digitalen Welt mit Unterstützung der Lotsen leichter überwindet, so ist das immer auch ein Weg zu mehr Teilhabe, die aus einer häufig erlebten Einsamkeit führen kann“, so die Hessische Familien- und Seniorenministerin Diana Stolz.
Digitalministerin Sinemus wies beim Di@-Lotsen-Tag darauf hin, dass seit einem Jahr eine KI-Aufbauschulung für die Lotsinnen und Lotsen angeboten werde, um auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz im Alltag aufmerksam zu machen. Denn gerade im häuslichen Bereich kann KI helfen, möglichst lange selbstbestimmt in der vertrauten Umgebung wohnen bleiben zu können. „Digitalisierung und KI können nur dann flächendeckend angenommen werden, wenn die Menschen die Technologien kennenlernen und verstanden haben und sie dann auch anwenden können. Di@-Lotsinnen und -Lotsen sind nicht nur technische Unterstützer, sondern sie sind vor allem Brückenbauerinnen und -bauer in die Gesellschaft“, sagte Sinemus.
Bei Nachfragen wenden Sie sich gerne an: Alexandra Groth, stellv. Pressesprecherin
Quelle:
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